Hormone in der Schwangerschaft2025-01-10T14:31:01+02:00

Hormone in der Schwangerschaft

Die unsichtbaren Regisseure der Schwangerschaft

Hormone in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist ein besonderes Abenteuer, das den Körper und die Emotionen einer Frau auf eine Weise verändert, die tiefgreifend und oft unerwartet ist. „Plötzlich fühlte ich mich müde, aufgedunsen und war gleichzeitig voller Vorfreude – was war nur los mit mir?“ Solche Gedanken und Empfindungen kennen viele werdende Mütter. Die Antwort liegt in den Hormonen.

Hormone sind die unsichtbaren Regisseure, die im Hintergrund eine präzise und komplexe Choreografie orchestrieren. Sie sorgen dafür, dass sich dein Körper auf die Bedürfnisse deines wachsenden Babys einstellt, und bereiten dich gleichzeitig mental auf die Rolle als Mutter vor. Doch diese Veränderungen bringen nicht nur Freude – sie können auch herausfordernd sein, wenn plötzlich Stimmungsschwankungen auftreten oder der Kreislauf durcheinandergerät.

In diesem Artikel gehen wir den faszinierenden Mechanismen der Hormone während der Schwangerschaft auf den Grund. Du erfährst, welche Hormone in den unterschiedlichen Phasen eine Rolle spielen, wie sie deinen Körper und deine Emotionen beeinflussen – und wie du diese Veränderungen besser verstehen und bewältigen kannst. Denn eines ist sicher: Mit dem richtigen Wissen kannst du dieser aufregenden Zeit mit Gelassenheit und Selbstvertrauen begegnen.

Hormone in der Schwangerschaft

Die wichtigsten Hormone in der Schwangerschaft

Hormone übernehmen während der Schwangerschaft zentrale Aufgaben. Sie sind nicht nur dafür verantwortlich, das Wachstum und die Entwicklung deines Babys zu unterstützen, sondern beeinflussen auch deinen Körper und deine Emotionen. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Akteure:

Hormon
Funktion
Wirkung
HCG (Humanes Choriongonadotropin)

HCG wird direkt nach der Befruchtung produziert und signalisiert deinem Körper, dass eine Schwangerschaft besteht. Es sorgt dafür, dass der Gelbkörper weiterhin Progesteron produziert, was für den Erhalt der Schwangerschaft essenziell ist.

Es ist das erste Hormon, das in der Schwangerschaft aktiv wird, und der Grund, warum Schwangerschaftstests positiv anzeigen. Leider ist es auch oft verantwortlich für die bekannte morgendliche Übelkeit und Müdigkeit, die viele Frauen in den ersten Wochen verspüren.

Progesteron

Progesteron unterstützt die Gebärmutterschleimhaut, beruhigt die Muskulatur der Gebärmutter und verhindert vorzeitige Wehen.

Es sorgt dafür, dass sich dein Körper an die Schwangerschaft anpasst, was jedoch auch Nebenwirkungen haben kann. Dazu gehören eine langsamere Verdauung (was zu Verstopfung führt) und ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Gleichzeitig wirkt Progesteron oft entspannend, was dir in stressigen Momenten helfen kann.

Östrogene
Östrogene fördern das Wachstum der Gebärmutter und die Durchblutung von Plazenta und Brüsten.

Sie tragen zu einem rosigen Teint („Schwangerschaftsglühen“) bei, können aber auch Wassereinlagerungen verursachen. Zusätzlich verstärken sie die Empfindlichkeit für Gerüche, was viele Frauen in der Frühschwangerschaft bemerken.

Oxytocin
Oxytocin spielt eine Schlüsselrolle bei der Geburt, indem es die Wehen auslöst. Nach der Geburt unterstützt es die Bindung zwischen Mutter und Kind.

Es fördert das Gefühl von Nähe und Geborgenheit, sowohl gegenüber deinem Baby als auch deinem Partner. Während der Stillzeit sorgt es für den Milchspendereflex.

Prolaktin

Prolaktin stimuliert die Milchproduktion in den Brüsten und hilft dir, dich auf das Stillen vorzubereiten.

Dieses Hormon beruhigt und stärkt die Fürsorgeinstinkte. Frauen berichten oft von einem gesteigerten Bedürfnis nach Ruhe und Schutz für das Neugeborene.

Relaxin

Relaxin lockert die Bänder und Gelenke, um deinen Körper auf die Geburt vorzubereiten.

Während es dir hilft, die Geburt leichter zu meistern, kann es auch Rückenschmerzen oder eine instabilere Haltung verursachen.

Cortisol
Cortisol hilft deinem Körper, mit den Anforderungen der Schwangerschaft umzugehen, indem es den Stoffwechsel und das Immunsystem reguliert.
In kleinen Mengen kann es Energie liefern und die Aufmerksamkeit steigern, in größeren Mengen jedoch zu Schlafproblemen oder Nervosität führen.

Diese Hormone in der Schwangerschaft arbeiten in einer fein abgestimmten Balance zusammen und stellen sicher, dass sowohl du als auch dein Baby optimal versorgt sind. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns an, wie diese hormonellen Veränderungen deinen Körper beeinflussen und welche überraschenden Anpassungen sie mit sich bringen.

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Körperliche Veränderungen durch Hormone in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist ein beeindruckender Prozess, bei dem dein Körper sich in kurzer Zeit auf eine faszinierende Reise begibt. Hormone spielen dabei eine Schlüsselrolle und sorgen für zahlreiche Veränderungen, die sowohl positiv als auch herausfordernd sein können.

Die Schwangerschaft ist ein beeindruckender Prozess, bei dem dein Körper sich in kurzer Zeit auf eine faszinierende Reise begibt. Hormone spielen dabei eine Schlüsselrolle und sorgen für zahlreiche Veränderungen, die sowohl positiv als auch herausfordernd sein können.

Schon früh in der Schwangerschaft spürst du möglicherweise ein Kribbeln oder Spannungsgefühl in deinen Brüsten. Verantwortlich dafür sind Östrogene und Progesteron, die das Wachstum der Milchdrüsen anregen und die Brustwarzen auf das Stillen vorbereiten. Deine Brüste werden empfindlicher, größer und die Haut kann gespannt wirken, während die Brustwarzen dunkler werden. Bequeme Schwangerschafts-BHs und weiche Materialien können diese Veränderungen angenehmer machen und das Spannungsgefühl lindern.

Auch dein Verdauungssystem wird durch hormonelle Einflüsse beeinflusst. Progesteron entspannt die Muskeln im Verdauungstrakt, um Platz für dein wachsendes Baby zu schaffen und die Gebärmutter zu beruhigen. Diese Verlangsamung kann jedoch Verstopfung, Blähungen und gelegentlich Sodbrennen verursachen. Eine ballaststoffreiche Ernährung, viel Wasser und regelmäßige Bewegung helfen, die Verdauung in Schwung zu halten und Beschwerden zu lindern.

Ein weiteres häufiges Phänomen während der Schwangerschaft sind Wassereinlagerungen. Östrogene und Progesteron fördern die Durchblutung und führen dazu, dass dein Körper mehr Flüssigkeit speichert, um dein Baby optimal zu versorgen. Dies zeigt sich oft in geschwollenen Füßen und Händen, besonders nach längerem Stehen oder an heißen Tagen. Indem du regelmäßig deine Beine hochlegst, bequeme Schuhe trägst und ausreichend Wasser trinkst, kannst du diese Symptome mildern und die Durchblutung fördern.

Deine Haut verändert sich ebenfalls. Viele Frauen erleben das sogenannte „Schwangerschaftsglühen“, das durch die erhöhte Durchblutung und Hormonaktivität entsteht. Gleichzeitig können Pigmentveränderungen wie die „Schwangerschaftsmaske“ auftreten, bei der sich dunkle Flecken auf der Haut bilden. Um deine Haut zu schützen, hilft es, milde Pflegeprodukte zu verwenden, Sonnenschutz aufzutragen und sie ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Dein Körper legt während der Schwangerschaft Fettreserven an, um Energie für dich und dein Baby bereitzustellen. Diese Zunahme ist wichtig für die Gesundheit deines Kindes, kann aber auch Rückenschmerzen oder ein ungewohntes Körpergefühl mit sich bringen. Eine ausgewogene Ernährung und leichte Bewegung helfen dir, dich fit zu fühlen und die Belastung für deinen Körper zu reduzieren.

Auch dein Beckenboden und deine Gelenke passen sich an. Das Hormon Relaxin lockert Bänder und Gelenke, um dein Becken auf die Geburt vorzubereiten. Diese Lockerung ist notwendig, kann aber zu Rückenschmerzen oder einem Gefühl von Instabilität führen. Beckenbodentraining und sanfte Sportarten wie Schwimmen oder Yoga können helfen, Beschwerden zu lindern und deinen Körper zu stärken.

Schließlich arbeiten auch dein Herz-Kreislauf-System und deine Atmung auf Hochtouren. Dein Herz pumpt mehr Blut, und deine Atmung wird intensiver, um dein Baby mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Kurzatmigkeit und ein erhöhter Puls sind typische Begleiterscheinungen dieser Anpassungen. Mit regelmäßigen Pausen und Atemübungen kannst du diesen Symptomen entgegenwirken und dich wohler fühlen.

Die körperlichen Veränderungen während der Schwangerschaft sind ein Beweis für die unglaubliche Anpassungsfähigkeit deines Körpers. Auch wenn manche Symptome ungewohnt oder herausfordernd sein können, haben sie alle einen wichtigen Zweck: Sie schaffen die besten Voraussetzungen für das Wachstum und die Versorgung deines Babys.

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Emotionale Veränderungen: Wenn Hormone in der Schwangerschaft die Stimmung lenken

Die Schwangerschaft ist nicht nur körperlich, sondern auch emotional eine außergewöhnliche Zeit. Hormone, die in deinem Körper Höchstleistungen vollbringen, haben auch einen direkten Einfluss auf deine Gefühlswelt. Während du dich in einem Moment voller Vorfreude und Glückseligkeit befindest, kann im nächsten ein scheinbar kleiner Auslöser für Tränen sorgen. Das Wechselbad der Gefühle ist für viele Schwangere völlig normal – und lässt sich durch das Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen besser einordnen.

Eine der auffälligsten emotionalen Veränderungen sind Stimmungsschwankungen. Progesteron, das beruhigende Hormon, und Östrogene, die den gesamten Stoffwechsel und die Wahrnehmung beeinflussen, schwanken in ihren Konzentrationen während der Schwangerschaft stark. Diese hormonellen Fluktuationen können dazu führen, dass du dich von einem Moment auf den anderen völlig anders fühlst. Das Hormon Oxytocin, bekannt als „Kuschelhormon“, sorgt in dieser Zeit für Momente intensiver Nähe, in denen du vielleicht eine besondere Verbindung zu deinem Baby oder deinem Partner spürst.

Ein weiterer Aspekt der emotionalen Veränderungen ist eine gesteigerte Sensibilität. Schwangere berichten häufig, dass sie schneller zu Tränen gerührt sind – sei es bei einem berührenden Film, einem liebevollen Kommentar oder auch bei scheinbar trivialen Situationen. Diese Empfindsamkeit ist keine Schwäche, sondern ein natürlicher Ausdruck der hormonellen Umstellungen, die dich auf die Rolle als Mutter vorbereiten. Die stärkere Empfindlichkeit hat auch einen positiven Aspekt: Sie hilft dir, achtsamer mit deinen eigenen Bedürfnissen umzugehen und deine Umgebung intensiver wahrzunehmen.

Gleichzeitig kann die Schwangerschaft aber auch Unsicherheiten und Ängste mit sich bringen. Die Verantwortung für ein neues Leben, körperliche Beschwerden oder Sorgen über die bevorstehende Geburt können dich belasten. Hormonell bedingte Erschöpfung und die Veränderungen in deinem Körper können diese Gefühle zusätzlich verstärken. In solchen Momenten ist es wichtig, offen über deine Gedanken zu sprechen – sei es mit deinem Partner, einer Freundin oder deiner Hebamme. Unterstützung und Verständnis von außen können dir helfen, Ängste zu relativieren und neue Kraft zu schöpfen.

Neben den Herausforderungen bringt die Schwangerschaft aber auch eine stärkere emotionale Bindungsfähigkeit mit sich. Oxytocin spielt dabei eine zentrale Rolle und sorgt dafür, dass du eine tiefe Verbindung zu deinem ungeborenen Baby aufbaust. Schon während der Schwangerschaft kann es helfen, bewusste Momente der Nähe zu schaffen, etwa durch das Streicheln deines Bauches oder durch kleine Rituale, wie abends dem Baby leise vorzulesen. Diese Momente der Zuneigung fördern nicht nur die Bindung, sondern können auch deine eigene Stimmung aufhellen.

Viele dieser emotionalen Schwankungen und Veränderungen sind nicht nur normal, sondern auch Teil des natürlichen Anpassungsprozesses an die bevorstehende Mutterschaft. Dein Körper und Geist arbeiten gemeinsam daran, dich bestmöglich auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du mit einfachen Maßnahmen sowohl die körperlichen als auch die emotionalen Auswirkungen der hormonellen Veränderungen bewältigen kannst.

Tipps zur Bewältigung hormoneller Veränderungen

Die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft können überwältigend sein – körperlich und emotional. Doch es gibt viele Strategien, die dir helfen können, diese Zeit bewusster zu genießen und Herausforderungen besser zu bewältigen. Mit ein wenig Selbstfürsorge und einigen bewährten Tipps kannst du deinen Körper und deine Emotionen in Balance halten.

Sorge für ausreichend Ruhe und Schlaf

Dein Körper leistet während der Schwangerschaft wahre Wunder und signalisiert dir oft, dass er mehr Ruhe braucht. Müdigkeit, besonders im ersten und dritten Trimester, ist ein natürlicher Effekt der erhöhten Progesteronwerte. Plane regelmäßige Pausen in deinen Alltag ein und gönne dir Powernaps, wenn möglich. Ein ruhiges Abendritual – sei es ein entspannendes Bad, eine leichte Dehnübung oder das Hören beruhigender Musik – kann dir helfen, besser in den Schlaf zu finden.

Pflege eine ausgewogene Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist der Schlüssel, um sowohl körperliche Beschwerden als auch Stimmungsschwankungen zu lindern. Kleine, häufige Mahlzeiten helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, was Müdigkeit und Übelkeit reduziert. Setze auf nährstoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Eiweiß und gesunde Fette. Zudem können bestimmte Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren (z.B. in Fisch oder Leinsamen) die Stimmung positiv beeinflussen. Achte darauf, ausreichend Wasser zu trinken, um deinen Kreislauf und deine Haut zu unterstützen.

Bleib in Bewegung

Sanfte Bewegung hilft nicht nur, körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Verstopfung zu lindern, sondern kann auch deine Stimmung aufhellen. Spaziergänge an der frischen Luft, Schwangerschaftsyoga oder leichtes Schwimmen fördern die Durchblutung und stärken deinen Körper. Außerdem hilft dir Bewegung, Stress abzubauen und dich insgesamt wohler zu fühlen. Höre dabei immer auf deinen Körper – Überanstrengung ist weder für dich noch für dein Baby gut.

Nimm dir Zeit für Achtsamkeit und Entspannung

Emotionale Schwankungen und Sorgen gehören zur Schwangerschaft dazu. Achtsamkeitsübungen wie Meditation, bewusstes Atmen oder progressive Muskelentspannung können dir helfen, innere Ruhe zu finden. Ein Tagebuch, in dem du deine Gedanken und Gefühle festhältst, kann dir dabei helfen, deine Emotionen besser zu reflektieren. Scheue dich nicht, Unterstützung bei deinem Partner, Freunden oder einer Hebamme zu suchen – manchmal hilft schon ein offenes Gespräch, um den Kopf frei zu bekommen.

Pflege deinen Körper

Hautveränderungen, Wassereinlagerungen oder empfindliche Brüste können ungewohnt sein, doch mit der richtigen Pflege kannst du dich wohler fühlen. Verwende reichhaltige Pflegeprodukte, um deine Haut geschmeidig zu halten und Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Massagen, insbesondere der Beine, können Wassereinlagerungen reduzieren und die Durchblutung fördern. Für empfindliche Brüste sind bequeme Schwangerschafts-BHs mit guter Unterstützung eine echte Erleichterung.

Fördere die Bindung zu deinem Baby

Hormone wie Oxytocin fördern bereits während der Schwangerschaft die emotionale Verbindung zu deinem Baby. Diese Bindung kannst du aktiv stärken, indem du bewusste Momente der Nähe schaffst. Streicheln deines Bauches, ruhige Gespräche oder das Vorspielen von Musik sind einfache Wege, um eine tiefe Verbindung aufzubauen. Solche Rituale tun nicht nur deinem Baby gut, sondern wirken auch beruhigend und stärkend auf dich selbst.

Bleib flexibel und akzeptiere, was ist

Nicht alles lässt sich kontrollieren, und das ist okay. Akzeptiere, dass es Tage gibt, an denen du dich weniger energiegeladen oder emotional fühlst. Mit einer flexiblen Haltung kannst du leichter auf die Bedürfnisse deines Körpers und deiner Seele eingehen. Sei geduldig mit dir selbst und gönne dir die Fürsorge, die du brauchst.

Wann professionelle Hilfe wichtig ist

Auch wenn die meisten hormonellen Veränderungen normal und vorübergehend sind, gibt es Situationen, in denen du Unterstützung durch Fachleute suchen solltest. Anhaltende, starke Stimmungsschwankungen, unerklärliche körperliche Beschwerden oder das Gefühl von Überforderung können Anzeichen sein, dass zusätzliche Hilfe notwendig ist. Sprich offen mit deinem Arzt oder deiner Hebamme – sie stehen dir mit Rat und Unterstützung zur Seite.

Mit diesen Tipps kannst du die Auswirkungen der hormonellen Veränderungen besser steuern und gestärkt durch diese spannende Zeit gehen. Im nächsten Abschnitt widmen wir uns den häufigsten Fragen, die viele werdende Mütter zu den hormonellen Veränderungen und ihren Auswirkungen haben.

Wann sollte man ärztlichen Rat einholen?

Während die meisten hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft völlig normal sind und zum natürlichen Anpassungsprozess deines Körpers gehören, gibt es Situationen, in denen es wichtig ist, professionelle Unterstützung zu suchen. Dein Wohlbefinden und das deines Babys stehen dabei an erster Stelle, und manchmal können Symptome ein Hinweis darauf sein, dass etwas genauer beobachtet werden sollte.

Ein typisches Beispiel sind starke und anhaltende Stimmungsschwankungen. Wenn du dich über Wochen hinweg dauerhaft niedergeschlagen, ängstlich oder gereizt fühlst und das Gefühl hast, den Alltag nicht mehr bewältigen zu können, könnte dies auf eine pränatale Depression hinweisen. Diese ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch die hormonellen und emotionalen Veränderungen in der Schwangerschaft ausgelöst werden kann. Hier kann eine frühzeitige Diagnose durch deinen Arzt oder Therapeuten helfen, dir geeignete Unterstützung und Therapien anzubieten.

Auch körperliche Symptome wie anhaltende Übelkeit, die weit über das erste Trimester hinausgeht, oder starkes Erbrechen können ein Grund zur Sorge sein. Diese Zustände, bekannt als Hyperemesis gravidarum, können zu Dehydration und Nährstoffmangel führen, die sowohl für dich als auch für dein Baby belastend sind. In solchen Fällen ist es wichtig, mit deinem Arzt zu sprechen, um eine passende Behandlung zu finden.

Ein weiteres Warnsignal können extreme Wassereinlagerungen sein, besonders wenn sie von plötzlicher Gewichtszunahme, starkem Kopfweh oder Sehstörungen begleitet werden. Diese Symptome könnten auf eine Präeklampsie hinweisen, eine ernsthafte Komplikation der Schwangerschaft, die ärztliche Überwachung und Behandlung erfordert.

Wenn du ungewöhnliche oder plötzlich auftretende Symptome bemerkst, wie anhaltende Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, heftige Rückenschmerzen oder eine starke Abnahme der Bewegungen deines Babys, solltest du ebenfalls sofort ärztlichen Rat einholen. Diese Anzeichen könnten auf zugrunde liegende Probleme hinweisen, die abgeklärt werden müssen.

Dein Instinkt ist ein wertvoller Leitfaden. Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt – sei es körperlich oder emotional – zögere nicht, deinen Arzt, deine Hebamme oder einen anderen Gesundheitsexperten zu kontaktieren. Sie sind dafür da, dich zu unterstützen und sicherzustellen, dass du und dein Baby die bestmögliche Betreuung erhalten. Die Schwangerschaft ist eine außergewöhnliche Zeit, aber sie erfordert auch Aufmerksamkeit und Fürsorge – für deinen Körper, deinen Geist und dein Baby.

Hormone – Deine starken Begleiter in der Schwangerschaft

Hormone sind die unsichtbaren Helden, die während der Schwangerschaft unermüdlich im Hintergrund arbeiten. Sie dirigieren die vielen körperlichen und emotionalen Veränderungen, die dich und dein Baby auf diese außergewöhnliche Reise vorbereiten. Vom ersten Moment an, wenn HCG den Körper signalisiert, dass eine Schwangerschaft besteht, bis hin zur Geburt, bei der Oxytocin die Wehen anregt – Hormone sind an jedem Schritt beteiligt und stellen sicher, dass dein Körper alles tut, um das neue Leben zu unterstützen.

Auch wenn diese Veränderungen nicht immer einfach sind und gelegentlich Herausforderungen mit sich bringen, ist es hilfreich zu wissen, dass sie alle einen sinnvollen Zweck erfüllen. Sie stärken deinen Körper, fördern die Bindung zu deinem Baby und bereiten dich auf die Mutterschaft vor. Mit dem Verständnis, welche Prozesse in deinem Körper ablaufen, kannst du die Symptome besser einordnen und mit einfachen Strategien – wie ausreichend Ruhe, Bewegung, gesunder Ernährung und achtsamer Selbstfürsorge – aktiv zu deinem Wohlbefinden beitragen.

Dennoch ist es wichtig, auf die Signale deines Körpers zu hören und bei ungewöhnlichen oder belastenden Symptomen ärztlichen Rat einzuholen. Mit der richtigen Unterstützung und deinem Vertrauen in dich selbst kannst du diese Zeit gestärkt und bewusst erleben. Die hormonellen Veränderungen sind keine Belastung, sondern ein Beweis für die unglaubliche Anpassungsfähigkeit deines Körpers – und ein weiterer Schritt, der dich näher an dein Baby bringt.

Die Schwangerschaft ist eine Reise voller Herausforderungen, aber auch voller Magie. Nutze diese Zeit, um dich mit deinem Körper zu verbinden, deine Emotionen zu verstehen und dich auf das Wunder vorzubereiten, das am Ende dieser Reise auf dich wartet. Du bist stärker, als du denkst – und deine Hormone helfen dir dabei, diese Stärke zu entfalten.

Quellen

  • Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF): Schwangerschaft und Geburt – Veränderungen im Körper, Mai 2022.

URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Schwangerschaft – Was passiert im Körper?

URL: https://www.familienplanung.de

  • NHS: Your Pregnancy and Baby Guide – Hormonal Changes During Pregnancy.

URL: https://www.nhs.uk

  • American Pregnancy Association: Hormones During Pregnancy.

URL: https://americanpregnancy.org

  • Deutsches Hebammenverband e.V.: Veränderungen im Körper und mentale Vorbereitung auf die Geburt.

URL: https://www.hebammenverband.de

  • Universitätsklinikum Freiburg: Schwangerschaft – Ein Überblick über hormonelle Veränderungen.

URL: https://www.uniklinik-freiburg.de

Unsere Beiträge

Themen rund um den Eltern-Kind-Pass

Frequently asked questions

Alle brennenden Fragen rund um den Eltern-Kind-Pass

Wann bekomme ich das gesamte Kinderbetreuungsgeld?2024-04-02T12:08:26+02:00

Für den vollen Bezug des Kinderbetreuungsgeldes ist der Nachweis der ersten zehn Eltern-Kind-Pass Untersuchungen erforderlich (fünf während der Schwangerschaft und die restlichen bis zum 10.–14. Lebensmonat des Kindes) muss beim entsprechenden Sozialversicherungsträger erbracht werden. Fehlt dieser Nachweis, wird das Kinderbetreuungsgeld gekürzt.

 

Gibt es den Eltern-Kind-Pass auch ohne Versicherung?2024-04-02T12:07:46+02:00

Selbst ohne Versicherung haben Sie Anspruch auf den Eltern-Kind-Pass. Bevor Sie eine Untersuchung in Anspruch nehmen können, müssen Sie einen Anspruchsbeleg von der für Ihren Wohnort zuständigen österreichischen Gesundheitskasse erhalten. Bei einer Vertragsärztin oder einem Vertragsarzt des Krankenversicherungsträgers können die jeweiligen vorgesehenen Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen dann mit diesem Beleg kostenlos durchgeführt werden.

Sind die Untersuchungen für den Eltern-Kind-Pass kostenpflichtig?2024-04-02T12:06:53+02:00

Die Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen sind ohne Kosten bei Vertragsärztinnen oder Vertragsärzten der Sozialversicherungsträger möglich. Wenn eine Wahlärztin oder ein Wahlarzt die Untersuchungen durchführt, müssen Sie zuerst die Kosten selbst bezahlen. Wenn Sie die Honorarnote sowie den Zahlungsnachweis vorlegen, übernimmt die Sozialversicherung einen Teil der Kosten. Die Kostenerstattung hängt vom Tarif ab, den die Krankenkasse einer Vertragsärztin oder einem Vertragsarzt für dieselbe Leistung bezahlt.

Vor der ersten Eltern-Kind-Pass-Untersuchung – Was vorbereiten?2024-04-02T12:04:31+02:00

Dokumente und Fragen vorbereiten
Vorbereitung aller erforderlichen Unterlagen und eine Liste von Fragen für den Arzt ist hilfreich. Dadurch kann die Untersuchung reibungslos verlaufen und es werden keine wichtigen Punkte vergessen. Unbedingt den Eltern-Kind-Pass sowie Material zum Schreiben mitnehmen, um wichtige Informationen festhalten zu können.

Sich mental auf die Untersuchung vorbereiten
Eltern können die erste Untersuchung emotional finden. Darauf einzustellen und gegebenenfalls Unterstützung von Familie oder Freunden zu suchen, ist wichtig.

Wann bekommt man den Mutter-Kind-Pass in Österreich?2024-04-02T11:57:52+02:00

In Österreich wird der Eltern-Kind-Pass bereits bei Feststellung der Schwangerschaft durch den/die betreuende(n) Arzt / Ärztin ausgestellt, typischerweise nach der ersten ärztlichen Bestätigung der Schwangerschaft bei einer/m Gynäkologen / Gynäkologin. Dies erfolgt normalerweise bis zur 16. Schwangerschaftswoche. Der Eltern-Kind-Pass dient der Gesundheitsvorsorge und begleitet Mutter und Kind bis zum 5. Lebensjahr des Kindes, umfassend verschiedene Untersuchungen und Impfungen.

Welche Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen sind Pflicht?2024-04-02T11:58:56+02:00

Um das volle Kinderbetreuungsgeld zu erhalten, müssen werdende Mütter 5 Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen und die ersten 5 Untersuchungen des Kindes obligatorisch durchführen lassen und dies mittels ärztlicher Bestätigungen im Eltern-Kind-Pass nachweisen. Eltern-Kind-Pässe behalten weiterhin ihre Gültigkeit und gelten als Mutter-Kind-Pässe.

Um das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld oder das Pauschalsystem (Kinderbetreuungsgeld-Konto) zu erhalten, müssen sowohl werdende Mütter als auch Kinder jeweils fünf Untersuchungen nachweisen.
Der Arzt oder die Ärztin trägt jede vollzogene Eltern-Kind-Pass-Untersuchung in den Eltern-Kind-Pass ein. Es gibt 2 Blätter im hinteren Teil des Passes, die als Nachweis für die Krankenkasse fungieren.

Der Nachweis der Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen hat in 2 Schritten zu erfolgen: Der Nachweis der Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen hat in 2 Schritten zu erfolgen:
Die Kopien der 5 Schwangerschaftsuntersuchungen und der ersten Kindes-Untersuchungen müssen mit dem Antragsformular eingereicht werden, die restlichen Untersuchungen bis zum 15.Lebensmonat des Kindes nachzuweisen.
Wenn eine Untersuchung nicht rechtzeitig nachgewiesen wird, erfolgt grundsätzlich eine Kürzung des Kinderbetreuungsgelds um 1.300 Euro pro Elternteil (das heißt, wenn der andere Elternteil ebenfalls Kinderbetreuungsgeld bezieht).
Eltern von Mehrlingskindern müssen für jedes einzelne Kind den Nachweis der Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen erbringen.

Eltern-Kind-Pass (Mutter-Kind-Pass) verloren, was tun?2024-06-26T15:51:01+02:00

ein mann schaut mit einem Baby ein buch in seiner Eltern-Kind-Pass Karenz und ist unbesorgt, obwohl er den Eltern-Kind-Pass verloren hat

„Eltern-Kind-Pass (Mutter-Kind-Pass) verloren, was tun?“

Diese Frage quält werdende oder frisch gewordene Eltern leider viel zu oft. Hier klären wir, wie Sie schnell wieder zu einer neuen Version kommen können!

Wenn der Eltern-Kind-Pass verloren geht, ist es wichtig zu wissen, dass man ihn neu beantragen kann. Es ist möglich, direkt im Krankenhaus einen neuen Eltern-Kind-Pass ausgestellt zu bekommen. Danach ist es notwendig, alle Ärzte erneut aufzusuchen, die während der Schwangerschaft betreuend tätig waren, um den Pass wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Manche Ärzte können Ihnen auch direkt einen neuen Eltern-Kind-Pass ausstellen. Rufen Sie vorher bei Ihrer Ärztin oder Arzt an, um sicherzugehen!  Dann tragen diese Ärzte die bereits durchgeführten Untersuchungen in den neuen Eltern-Kind-Pass nach. Im Normalfall entstehen für die betroffenen Eltern keine zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit diesem Vorgang.

Die ELLI App

Ein kleiner Tipp: In unserer ELLI App, Ihrer digitalen Assistenz zum offiziellen Eltern-Kind-Pass, können Sie alle Befunde, Bilder und Informationen zur Entwicklung Ihres Babys gesammelt speichern. Somit verlieren Sie persönlich nie den Überblick und haben die Möglichkeit, sogar mehr Informationen als im offiziellen Eltern-Kind-Pass zu speichern!

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Eltern-Kind-Pass verloren  – Was in der Zwischenzeit zu tun ist

Wenn Sie auf Ihren Ersatzpass warten, halten Sie sich an die medizinischen Termine Ihres Kindes oder Ihres Ungeborenen. Informieren Sie das medizinische Personal über Ihre Situation; sie können statt des physischen Passes temporäre Aufzeichnungen oder digitale Systeme verwenden.

Abschluss

Der Verlust Ihres Eltern-Kind-Passes kann unangenehm sein, aber mit den richtigen Schritten können Sie einen Ersatz ohne erhebliche Störungen in der Betreuung Ihres Kindes erhalten. Denken Sie daran, dass es besonders wichtig ist, sich an Ihre Gesundheitstermine und -vaccinationen zu halten.

Hier gehts zurück zu den FAQs!

Wie läuft die erste Eltern-Kind-Pass Untersuchung ab?2024-04-02T12:02:32+02:00

Vorbereitung auf die Untersuchung

Die erste Untersuchung im Rahmen des Eltern-Kind-Passes ist für viele frischgebackene Eltern ein wichtiger Meilenstein. Es ist klug, im Voraus über mögliche Fragen nachzudenken und alle relevanten Dokumente wie den Mutter-Kind-Pass und etwaige bisherige medizinische Unterlagen des Babys vorzubereiten.

Ablauf der ersten Untersuchung

Gesundheitscheck des Babys

Es werden das Gewicht, die Größe und der Kopfumfang gemessen sowie auf Anzeichen für Gelbsucht, Herzfehler oder andere gesundheitliche Abweichungen geachtet.

Beratung für die Eltern

Die Eltern bekommen wichtige Informationen über die Ernährung des Babys, den Schlaf, Impfungen und die Entwicklung ihres Kindes.

Impfungen und deren Zeitplan

Die Beratung über den Impfplan ist ein wichtiger Teil der ersten Untersuchung. Um das Kind vor verschiedenen Krankheiten zu schützen, sind Impfungen ein wichtiger Schritt.

Ernährungsberatung und Stillen

Eine angemessene Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Babys. Themen wie Stillen, Flaschennahrung und die spätere Einführung von Beikost können in der Ernährungsberatung behandelt werden.

 

Entwicklungsschritte und Meilensteine

Den Eltern werden Informationen zu wichtigen Entwicklungsschritten und zur Förderung der kindlichen Entwicklung bereitgestellt.

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