Kann man Wehen haben, ohne es zu merken?
Es mag erstaunlich klingen, aber ja, es ist möglich, Wehen zu haben, ohne sie bewusst zu registrieren. Für viele werdende Mütter ist die Vorstellung, den Beginn der Geburt zu verpassen, kaum vorstellbar. Doch es gibt Umstände, unter denen Wehen unbemerkt oder als andere Empfindungen interpretiert werden können.
Subtile Anzeichen und Gründe für unbemerktes Einsetzen von Wehen
Manche Frauen erleben Wehen nicht als dramatische, schmerzhafte Wellen, sondern eher als ein diffuses Ziehen im Rücken oder Unterbauch, das leicht mit Muskelverspannungen oder Magenbeschwerden verwechselt werden kann. Dies kann besonders bei sogenannten „stillen Wehen“ der Fall sein, die sich ohne die typischen Kontraktionen bemerkbar machen.
Ein weiterer Faktor, der das Erkennen von Wehen erschwert, ist die individuelle Schmerzwahrnehmung. Frauen mit einer hohen Schmerztoleranz oder diejenigen, die bereits mehrere Geburten hinter sich haben, könnten Wehen als weniger intensiv empfinden. In diesen Fällen werden frühe Kontraktionen möglicherweise nicht als der Beginn der Geburt interpretiert.
Wann treten unbemerkte Wehen häufiger auf?
Besonders bei einer sogenannten „stillem Geburtseintritt“ – also einem langsamen und schleichenden Start der Wehen – kann es sein, dass Frauen die Veränderungen in ihrem Körper nicht sofort bemerken. Auch wenn sich das Baby weniger bewegt oder wenn die Mutter durch andere körperliche Symptome wie Müdigkeit oder leichte Rückenschmerzen abgelenkt ist, können frühe Wehen leicht übersehen werden.
Die Rolle des emotionalen Zustands
Der mentale und emotionale Zustand spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Wahrnehmung von Wehen. In stressigen oder angespannten Situationen kann es vorkommen, dass der Körper Wehen unterdrückt oder die Frau sie nicht bewusst wahrnimmt. Das sogenannte „Geburtsadrenalin“ kann dazu führen, dass die Wahrnehmung von Schmerzen und Kontraktionen unterdrückt wird, insbesondere bei Frauen, die stark auf ihren Alltag konzentriert sind.
Wann sollte man aufmerksam werden?
Auch wenn frühe Wehen manchmal unbemerkt bleiben, gibt es bestimmte Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass der Körper sich auf die Geburt vorbereitet. Ein gleichmäßiger Druck im unteren Rücken, das Gefühl einer zunehmenden Schwere im Beckenbereich oder regelmäßige Bauchverhärtungen könnten erste Hinweise sein. Sollten diese Empfindungen auftreten, ist es ratsam, auf den Körper zu hören und gegebenenfalls die Hebamme oder den Arzt zu kontaktieren, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist.
Wie fühlen sich falsche Wehen an?
Falsche Wehen, auch bekannt als Braxton-Hicks-Kontraktionen, sind ein natürlicher Bestandteil der Schwangerschaft und bereiten den Körper auf die Geburt vor. Obwohl sie sich manchmal wie echte Wehen anfühlen können, gibt es einige deutliche Unterschiede, die es werdenden Müttern ermöglichen, sie zu erkennen und richtig einzuordnen.
Was sind Braxton-Hicks-Kontraktionen?
Braxton-Hicks-Kontraktionen sind eine Art „Übungswehen“, die ab der Mitte der Schwangerschaft auftreten können. Sie sind eine Art „Generalprobe“ für die Gebärmutter, um sich auf die tatsächliche Geburt vorzubereiten. Diese Kontraktionen sind in der Regel unregelmäßig, dauern nur kurz an und sind weniger intensiv als echte Wehen.
Wie fühlen sich falsche Wehen an?
Falsche Wehen werden oft als ein leichtes Ziehen oder ein Spannungsgefühl im Bauch beschrieben. Es fühlt sich an, als würde sich die Gebärmutter zusammenziehen, gefolgt von einer Phase der Entspannung. Anders als echte Wehen verursachen Braxton-Hicks-Kontraktionen selten Schmerzen und gehen nicht mit einer Zunahme an Intensität oder Regelmäßigkeit einher.
Viele Frauen vergleichen das Gefühl mit Muskelkrämpfen oder einem leichten Druck, der sich eher unangenehm als schmerzhaft anfühlt. Diese Kontraktionen sind meist auf den vorderen Teil des Bauches beschränkt und verschwinden häufig, wenn man die Position ändert, sich hinlegt oder entspannt.
Woran erkennt man den Unterschied zu echten Wehen?
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die Regelmäßigkeit und Intensität der Wehen. Echte Wehen werden im Verlauf stärker, länger und treten in regelmäßigen Abständen auf. Falsche Wehen hingegen sind unregelmäßig, variieren in ihrer Dauer und lassen sich durch Bewegung oder Ruhepausen oft lindern.
Typische Merkmale von Braxton-Hicks-Kontraktionen:
- Unregelmäßig und ohne festen Rhythmus
- Meist weniger als eine Minute lang
- Verursachen keinen starken Schmerz
- Verschwinden bei Positionswechsel oder Entspannung
Typische Merkmale von echten Wehen:
- Regelmäßig und in festen Abständen
- Zunahme an Intensität und Dauer
- Lassen sich nicht durch Positionswechsel beeinflussen
- Können von Rücken- und Unterleibsschmerzen begleitet werden
Was tun, wenn falsche Wehen auftreten?
Falsche Wehen sind normalerweise harmlos und erfordern keine medizinische Behandlung. Es kann jedoch hilfreich sein, sich auszuruhen, ausreichend zu trinken und Entspannungstechniken wie tiefe Atemübungen anzuwenden, um das Unbehagen zu lindern. Wenn sich die Kontraktionen jedoch intensivieren oder regelmäßig auftreten, sollte man zur Sicherheit eine Hebamme oder einen Arzt konsultieren, um auszuschließen, dass es sich um vorzeitige Wehen handelt.
Was sind die Anzeichen für eine stille Geburt?
Eine stille Geburt, auch als stille Wehen oder „silent labor“ bezeichnet, kann für werdende Mütter besonders überraschend sein, da die Anzeichen oft weniger auffällig und schmerzhaft sind als bei normalen Wehen. In solchen Fällen kann die Geburt ohne die typischen, intensiven Wehen beginnen, was es schwierig macht, den Geburtsbeginn zu erkennen.
Was ist eine stille Geburt?
Bei einer stillen Geburt treten Kontraktionen auf, die weniger intensiv und manchmal kaum wahrnehmbar sind. Diese Art der Wehen wird oft bei Frauen beobachtet, die bereits mehrere Geburten hinter sich haben, da sich ihr Körper besser an den Prozess anpasst. Stille Wehen können dazu führen, dass sich der Muttermund allmählich öffnet, ohne dass die Frau die typischen, starken Schmerzen oder das übliche Ziehen verspürt.
Anzeichen einer stillen Geburt
Die Symptome können so subtil sein, dass sie leicht übersehen werden. Hier sind einige typische Anzeichen, die auf eine stille Geburt hinweisen könnten:
- Ein konstantes Druckgefühl im unteren Rückenbereich oder im Becken, das nicht schmerzhaft ist, aber dennoch ein Hinweis auf fortschreitende Wehen sein kann.
- Leichte, regelmäßige Bauchverhärtungen, die nicht unbedingt mit Schmerzen verbunden sind und als Muskelanspannungen interpretiert werden können.
- Ein Gefühl der Unruhe oder plötzlichen Erschöpfung, das durch die hormonellen Veränderungen während des Geburtsprozesses ausgelöst werden kann.
- Der Abgang des Schleimpfropfs, der häufig vor den ersten sichtbaren Wehen auftreten kann, ist ein Indikator dafür, dass der Körper sich auf die Geburt vorbereitet.
Wer ist anfälliger für stille Wehen?
Frauen, die bereits vorherige Geburten hatten, oder solche mit einer hohen Schmerztoleranz, bemerken stille Wehen eher. Ebenso können Frauen, die sehr beschäftigt sind oder deren Alltag durch körperliche Aktivitäten geprägt ist, die leichten Kontraktionen nicht als Vorzeichen der Geburt wahrnehmen.
Wann sollte man aufmerksam werden?
Auch wenn stille Wehen harmlos erscheinen, ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben, wenn zusätzliche Anzeichen hinzukommen. Dazu gehören ein Gefühl der Schwere im Becken, regelmäßige, wenn auch weniger schmerzhafte Verhärtungen oder eine unerklärliche Nervosität. Sollten diese Symptome in Kombination auftreten, ist es ratsam, sich ärztlich beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass der Geburtsprozess richtig eingeschätzt wird.
Wie erkennt man, ob es eine echte Wehe ist?
Das Erkennen echter Wehen ist entscheidend, um den Geburtsbeginn von Vorwehen oder anderen Empfindungen zu unterscheiden. Während falsche Wehen wie die Braxton-Hicks-Kontraktionen auftreten können, ohne dass eine Geburt unmittelbar bevorsteht, gibt es bestimmte Merkmale, die echte Wehen charakterisieren und sie von anderen Signalen abheben.
Typische Merkmale echter Wehen
Echte Wehen sind regelmäßige, zunehmend intensivere Kontraktionen, die einen bestimmten Ablauf haben und sich über die Zeit hinweg verstärken. Hier sind einige Schlüsselpunkte, um echte Wehen zu erkennen:
- Regelmäßigkeit und Häufigkeit: Echte Wehen treten in festgelegten Abständen auf und werden im Verlauf immer häufiger. Ein typisches Muster könnte sein, dass die Kontraktionen zunächst alle 20 Minuten auftreten und sich allmählich auf einen Abstand von fünf Minuten verkürzen.
- Zunehmende Intensität: Im Gegensatz zu falschen Wehen, die eher unregelmäßig und weniger stark sind, nehmen echte Wehen in ihrer Intensität zu. Sie beginnen häufig als ein leichtes Ziehen, das sich zu kräftigen, schmerzhaften Kontraktionen entwickelt.
- Unbeeinflussbarkeit durch Bewegung: Echte Wehen bleiben bestehen oder verstärken sich, auch wenn man sich hinlegt, die Position ändert oder andere Entspannungsmethoden versucht. Im Gegensatz dazu lassen sich Vorwehen oft durch Ruhe oder Bewegung lindern.
- Begleiterscheinungen: Echte Wehen können von weiteren körperlichen Anzeichen begleitet sein, wie Übelkeit, einem Druckgefühl im Becken oder Rückenschmerzen, die sich bis in die Beine ziehen können.
Praktischer Tipp zur Wehenerkennung
Ein bewährtes Mittel, um festzustellen, ob es sich um echte Wehen handelt, ist die 511-Regel: Wenn die Wehen alle fünf Minuten auftreten, eine Minute andauern und das Muster seit mindestens einer Stunde besteht, handelt es sich höchstwahrscheinlich um echte Wehen. In solchen Fällen sollte man sich auf den Weg ins Krankenhaus oder Geburtshaus machen.
Wann sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?
Wenn die Wehen regelmäßig und intensiv sind, der Muttermund sich bereits spürbar geöffnet hat oder weitere Anzeichen wie der Blasensprung hinzukommen, ist es ratsam, sich unverzüglich in ärztliche Obhut zu begeben. Auch bei Unsicherheit oder ungewöhnlichen Symptomen ist der Kontakt zu einer Hebamme oder einem Arzt der sicherste Weg.
Kann man Wehen haben, ohne dass die Fruchtblase platzt?
Viele Menschen verbinden den Beginn der Geburt mit dem dramatischen Platzen der Fruchtblase, wie es oft in Filmen dargestellt wird. In der Realität verläuft der Geburtsbeginn jedoch häufig anders. Tatsächlich können Wehen auftreten, ohne dass die Fruchtblase vorher geplatzt ist. Dies ist nicht nur normal, sondern kommt auch bei vielen Frauen vor.
Der Ablauf der Geburt und der Blasensprung
Die Fruchtblase ist eine schützende Membran, die das Baby umgibt und mit Fruchtwasser gefüllt ist. Der Blasensprung, bei dem diese Membran reißt und Fruchtwasser austritt, kann zu jedem Zeitpunkt der Geburt geschehen. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der Blasensprung immer der erste Schritt in den Wehenprozess ist. Tatsächlich platzt die Fruchtblase bei vielen Frauen erst im fortgeschrittenen Stadium der Wehen oder wird sogar im Krankenhaus künstlich geöffnet, um den Geburtsverlauf zu unterstützen.
Wehen ohne Blasensprung
Es ist völlig normal, dass die ersten Wehen beginnen, während die Fruchtblase intakt bleibt. Diese Wehen können sich genauso anfühlen wie Wehen, bei denen die Fruchtblase bereits geplatzt ist: als regelmäßige, stärker werdende Kontraktionen, die den Muttermund öffnen und den Körper auf die Geburt vorbereiten.
Woran merkt man, dass die Geburt ohne Blasensprung begonnen hat?
Der Beginn der Wehen kann durch folgende Anzeichen erkannt werden:
- Regelmäßige Kontraktionen: Ein sich wiederholendes Ziehen im Unterbauch oder Rücken, das in immer kürzeren Abständen auftritt und stärker wird.
- Druckgefühl im Becken: Ein vermehrter Druck nach unten, der das Gefühl vermittelt, dass das Baby tiefer in das Becken rutscht.
- Veränderungen im Gebärmutterhals: Der Muttermund beginnt sich zu öffnen und zu verkürzen, was in einer vaginalen Untersuchung festgestellt werden kann.
Wann platzt die Fruchtblase normalerweise?
Statistiken zeigen, dass die Fruchtblase bei etwa 10-15 % der Frauen zu Beginn der Wehen platzt. Bei den meisten anderen Frauen reißt die Blase entweder während der aktiven Phase der Wehen oder bleibt bis kurz vor der Geburt intakt. In manchen Fällen kann sie sogar von medizinischem Personal durch einen kleinen Eingriff, die sogenannte Amniotomie, geöffnet werden, um den Geburtsverlauf zu beschleunigen.
Was tun, wenn die Wehen ohne Blasensprung beginnen?
Es ist wichtig, auf die Regelmäßigkeit und Intensität der Wehen zu achten und sich auf den Weg in die Klinik oder das Geburtshaus zu machen, sobald die Wehen den Kriterien der 511-Regel entsprechen oder wenn andere Anzeichen wie Blutungen oder starker Schmerz hinzukommen. Der Blasensprung wird in der Klinik überwacht und gegebenenfalls unterstützt, um sicherzustellen, dass die Geburt sicher und reibungslos verläuft.
Wie weit ist der Muttermund geöffnet, wenn die Wehen alle 2 Minuten kommen?
Das Fortschreiten der Wehen und die Öffnung des Muttermunds sind zentrale Indikatoren für den Geburtsverlauf. Wehen, die alle 2 Minuten auftreten, sind ein Zeichen dafür, dass die Geburt in die Übergangsphase übergeht – die letzte Phase vor dem eigentlichen Pressen und der Geburt des Babys. In dieser Phase ist der Muttermund typischerweise fast vollständig geöffnet.
Der Prozess der Muttermundöffnung
Der Muttermund beginnt sich mit den ersten Wehen langsam zu öffnen. Dieser Prozess, auch Dilatation genannt, verläuft in mehreren Phasen:
- Frühe Phase (Latente Phase): Der Muttermund öffnet sich von 0 bis etwa 4 cm. Die Wehen sind in dieser Phase oft noch unregelmäßig und weniger intensiv.
- Aktive Phase: Der Muttermund erweitert sich weiter von etwa 4 bis 7 cm. Die Wehen werden regelmäßiger und intensiver.
- Übergangsphase: Der Muttermund öffnet sich von 7 bis 10 cm. Die Wehen sind sehr intensiv und kommen häufig, meist alle 2 bis 3 Minuten. Diese Phase ist besonders herausfordernd für die Gebärende, da sie die stärksten und kürzesten Abstände zwischen den Wehen hat.
Was bedeutet es, wenn die Wehen alle 2 Minuten kommen?
Wenn die Wehen in einem Abstand von etwa 2 Minuten auftreten, ist der Muttermund in der Regel zwischen 7 und 10 cm geöffnet. Dies ist die Phase, in der sich der Körper der vollständigen Öffnung des Muttermunds nähert, um den Weg für das Baby zu bereiten. Die Kontraktionen sind in dieser Phase so intensiv, dass sie oft von starkem Druck begleitet werden, der das Gefühl vermittelt, das Baby dränge nach unten. Manche Frauen empfinden in dieser Phase einen enormen Druck auf den Enddarm, was ein Zeichen dafür ist, dass das Baby tiefer ins Becken rutscht.
Was erwartet die Mutter in dieser Phase?
Die Übergangsphase ist oft die schwierigste Phase der Geburt. Die Wehen sind stark, kommen häufig und dauern länger an. Dies kann zu einem Gefühl der Überwältigung führen, das jedoch ein natürlicher Teil des Prozesses ist. Viele Frauen berichten von dem Drang, zu pressen, obwohl der Muttermund möglicherweise noch nicht vollständig geöffnet ist. Es ist wichtig, in dieser Phase auf die Anleitung der Hebamme oder des Arztes zu hören, um sicherzustellen, dass der Körper bereit ist und die Geburt ohne Komplikationen verläuft.
Unterstützung und Techniken in der Übergangsphase
In dieser Phase der Geburt können Atemtechniken und die Unterstützung durch die Partnerin oder den Partner sowie das medizinische Personal helfen, den Schmerz zu bewältigen und die Anspannung zu reduzieren. Die Erinnerung daran, dass diese Phase eine der letzten vor der Geburt ist, kann ermutigend wirken.
Tipp: Wenn die Wehen alle 2 Minuten kommen und der Druck im Becken stark zunimmt, ist es ein Zeichen dafür, dass die Geburt kurz bevorsteht. Dies ist der Moment, um vollständig auf den eigenen Körper zu hören und die Unterstützung der Hebamme oder des Arztes in Anspruch zu nehmen, um sicher und effektiv zu gebären.
Welche drei Anzeichen deuten darauf hin, dass die Geburt bald beginnt?
Der Körper einer Frau zeigt oft subtile und auch deutliche Anzeichen, bevor die eigentliche Geburt beginnt. Diese Anzeichen sind der Beweis dafür, dass sich der Körper auf die bevorstehenden Wehen vorbereitet. Hier sind drei wesentliche Anzeichen, die darauf hindeuten, dass die Geburt bald bevorsteht.
1. Der Abgang des Schleimpfropfs
Der Schleimpfropf ist eine dicke, gelartige Substanz, die den Gebärmutterhals während der Schwangerschaft verschließt und das Eindringen von Bakterien verhindert. Der Abgang des Schleimpfropfs, auch „Zeichnen“ genannt, kann einige Tage oder sogar Stunden vor Beginn der Wehen auftreten. Er zeigt an, dass sich der Muttermund zu öffnen beginnt und der Körper sich auf die Geburt vorbereitet.
Woran erkennt man den Abgang des Schleimpfropfs?
Der Schleimpfropf kann in Form von zähflüssigem, leicht blutigem Ausfluss auftreten. Manche Frauen bemerken diesen Vorgang kaum, während er bei anderen offensichtlich ist. Der Abgang des Schleimpfropfs allein bedeutet nicht, dass die Wehen sofort einsetzen, aber er ist ein klarer Indikator dafür, dass sich der Körper auf die Geburt einstellt.
2. Regelmäßige, aber leichte Wehen
Vor der eigentlichen Geburtsphase können regelmäßige, aber noch nicht sehr schmerzhafte Wehen auftreten, auch als Vorwehen oder frühe Eröffnungswehen bekannt. Diese Wehen sind stärker und regelmäßiger als Braxton-Hicks-Kontraktionen, aber weniger intensiv als die Wehen während der aktiven Phase der Geburt.
Wie fühlen sich diese frühen Wehen an?
Diese Kontraktionen können sich wie ein gleichmäßiges Ziehen oder ein Druck im Unterleib und Rücken anfühlen. Sie treten oft in gleichmäßigen Abständen auf, die sich langsam verkürzen. Wenn sich diese frühen Wehen über Stunden hinweg halten und allmählich an Stärke zunehmen, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Geburt in Kürze beginnt.
3. Veränderung des Gebärmutterhalses
Ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Geburt bald beginnt, ist die Veränderung des Gebärmutterhalses. Während der Schwangerschaft bleibt der Gebärmutterhals fest und geschlossen. In den Tagen oder Stunden vor der Geburt beginnt er, sich zu öffnen (Dilatation) und zu verkürzen (Verstreichen), um sich auf die Geburt vorzubereiten.
Wie merkt man diese Veränderung?
Diese Veränderung wird meist durch eine vaginale Untersuchung festgestellt. Manche Frauen bemerken jedoch auch ein verstärktes Druckgefühl im Beckenbereich, wenn sich der Gebärmutterhals zu öffnen beginnt. Dies kann von einem leichten Ziehen oder Krämpfen begleitet sein.
Weitere Hinweise auf den nahenden Geburtsbeginn
Andere Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass die Geburt bald beginnt, sind ein Anstieg der Energie (bekannt als „Nestbautrieb“), vermehrte Rückenschmerzen oder das Sinken des Bauches, wenn das Baby tiefer ins Becken rutscht. Diese Symptome können in Kombination mit den oben genannten Hauptanzeichen auftreten und helfen, den bevorstehenden Geburtsbeginn besser einzuschätzen.
Quellen und Ressourcen
- Williams Obstetrics:
Cunningham, F. G., Leveno, K. J., Bloom, S. L., Spong, C. Y., & Dashe, J. S. (Eds.). (2018). Williams obstetrics (25th ed.). McGraw-Hill Education.
- Geburtshilfe und Gynäkologie:
Mau, F., & andere. (Jahr). Geburtshilfe und Gynäkologie (x. Aufl.). Verlag. [Hier benötigst du das Jahr der Publikation und den Namen des Verlags, um die Zitation zu vervollständigen.]
- Handbuch der Geburtshilfe:
Diedrich, K., & Stauber, J. (Eds.). (Jahr). Handbuch der Geburtshilfe (x. Aufl.). Verlag. [Auch hier brauchst du das Publikationsjahr und den Verlagsnamen.]
- Midwifery: Preparation for Practice:
Pairman, S., Tracy, S. K., Dahlen, H. G., & Dixon, L. (Eds.). (2018). Midwifery: Preparation for practice (4th ed.). Elsevier.
- The Complete Guide to Pregnancy and Childbirth:
Kitzinger, S. (2011). The complete guide to pregnancy and childbirth (4th ed.). Knopf.
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